Diskontzertifikate sind klassische Vertreter der Zertifikate, weil es diese neben den Index- und Basketzertifikaten am längsten gibt. Der Name ist Programm. Ein Diskont Zertifikat ermöglicht es dem Anleger, unter Verzicht auf die Dividende des jeweiligen Basiswertes, diesen mit einem Abschlag (Diskont, Rabatt) zu erwerben. Dadurch ergibt sich für den Anleger ein gewisser Vorteil gegenüber dem Käufer, der direkt in den Basiswert investiert. Da er den Wert praktisch günstiger gekauft hat, kann er im schlimmsten Fall weniger Geld verlieren. Welche Auswirkungen dieser Diskont weiter mit sich bringt, präsentieren wir am folgenden Beispiel der Aktie BEISP (fiktiv). Ausgangssituation Sie planen die Aktie BEISP AG in Ihr Depot aufzunehmen. Diese notiert heute bei 100 Euro. Ihre Depotbank bietet Ihnen an, diese Aktie für 90 Euro statt für 100 Euro zu kaufen. Das Angebot klingt gut. Gleichzeitig teilt Ihnen ihre Bank mit, dass diese Schuldverschreibung eine Laufzeit von 12 Monaten hat und nach Ablauf eine Rückzahlung in Höhe des Kurses der BEISP Aktie vorsieht. Einziger Wermutstropfen - Maximal zahlt das Zertifikat 110 Euro zurück. Um dieses Angebot zu bewerten, bedarf es zunächst einer kurzen Szenarioanalyse. Szenario 1: Wir nehmen an, dass die BEISP Aktie in dem betrachteten Zeitraum um 8%, also auf 92 Euro gefallen ist. Da das Zertifikat eine Rückzahlung in Höhe des zugrunde liegenden Aktienkurses vorsieht, notiert es ebenfalls bei 92 Euro. Für die Aktie ergibt sich eine Wertentwicklung von -8%, das Diskontzertifikat hat seinen Wert um 2 Euro steigern können und dem Anleger zumindest einen kleinen Gewinn bescheert.
